74. AO Trauma Blended Kurs I – Prinzipien der operativen Frakturbehandlung mit praktischen Übungen
16.–18. September 2024, Münster
Im Universitätsklinikum Münster fand unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Steffen Roßlenbroich, Prof. Thomas Schildhauer, Prof. Michael Raschke, Prof. Johannes Zeichen (Bild oben, v.l.n.r.) an drei Tagen der traditionelle und äußerst beliebte 74. AO Trauma Blended Kurs I im Lehrgebäude statt.
Mit der Begrüßung der Teilnehmenden fasste Prof. Raschke zusammen, welchen Stellenwert der AO Trauma I-Kurs hat: „Der Basiskurs legt den Grundstein für das gesamte weitere Berufsleben in der Unfallchirurgie und Orthopädie. Denn nur ein exzellent ausgebildeter Mitarbeiter ist sicher und kann in kritischen Situationen besonders gut agieren.“
146 Ärzt*innen aus ganz Deutschland waren angereist, um ihr Wissen und ihre Fähigkeiten im Bereich der operativen Frakturbehandlung zu vertiefen. Die Veranstaltung wurde von der Arbeitsgemeinschaft für Ostsynthesefragen (AO) Trauma Deutschland ausgerichtet, einer weltweit agierenden Organisation für Unfallchirurg*innen und Orthopäd*innen, die sich der Weiterbildung und Forschung im muskuloskelettalen Bereich widmet.
Seit mehr als 15 Jahren findet in Münster der AO Trauma-Kurs statt, um die Grundlagen der Knochenbruchbehandlung zu vermitteln. Der Basiskurs richtet sich in erster Linie an Ärzt*innen im ersten Abschnitt der unfallchirurgischen oder orthopädischen Weiterbildung.
Prof. Steffen Roßlenbroich erklärte den Teilnehmenden: „Das Hauptziel ist, dass man sich kennenlernt und dass ein Netzwerk gebildet wird von Unfallchirurgen und Unfallchirurginnen. Dass man gemeinsame Prinzipien etabliert und von erfahrenen Kollegen lernt, um unsere Patienten bestmöglich zu behandeln und wie man zu dem Arzt oder Ärztin wird, die man sein möchte“.
Welche Inhalte konnten die Teilnehmenden erwarten?
Es wurden zeitgemäße und spannende Informationen zu den theoretischen und praktischen Grundlagen der modernen Osteosyntheseverfahren vermittelt, welche vorab in 4 Online-Modulen besprochen wurden, wodurch die Grundlage für die praktischen Übungen in Münster gelegt wurde.
Ein besonderer Programmpunkt war in diesem Jahr außerdem eine Live-Schaltung in die Ukraine: Prof. Konstantin Romanenko referierte aus Charkiw über die Bedeutung der AO-Prinzipien zur Frakturbehandlung in Kriegsgebieten.
Der medizinische und soziale Austausch ist ein elementarer Bestandteil der AO Kurse und Motor unserer Gemeinschaft. Als Novum bestand bei diesem Kurs die Möglichkeit eigene Fälle zu präsentieren und diese mit den Teilnehmern zu diskutieren. Instruktoren zu diskutieren.
Der beste Fall wurde gekürt und die Vortragende erhielt einen attraktiven Preis.
Wir danken den wissenschaftlichen Leitern und allen teilnehmenden Referent*innen und Instruktor*innen für die Durchführung dieses Kurses, der ein hohes Maß an Organisation und Logistik im Vorfeld und während des Kurses voraussetzt.