17. AO Trauma Kurs für OP-Personal in Göttingen

 

TeilnehmerInnen des 17. AO Trauma-Kurs für OP-Personal (Bild KD)

Vom 10. bis 12. November diesen Jahres fand in Göttingen der 17. AO Trauma Kurs für OP-Personal statt. Entsprechend der örtlichen Corona-Maßnahmen und erweitert nach dem Hygienekonzept der AO Foundation konnte der Kurs mit 66 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Face-to-Face- stattfinden. Die genannten Vorgaben wurden unter 3G-Bedingungen von den TeilnehmernInnen (TN) konsequent eingehalten: im Hörsaal ständiges Maskentragen und bei den fünf praktischen Übungen zusätzlich arbeiten nur mit Handschuhen.

Nach der Vorstellung der Prinzipien der AO, der Frakturheilung und einem Überblick über Verfahren bei der Frakturbehandlung wurden die TeilnehmerInnen schrittweise an die verschiedenen Osteosyntheseverfahren herangeführt. Das Gelernte wurde in den sehr aktiven Diskussionsgruppen vertieft und dann in den Übungen praktisch angewendet.

Nach konventioneller Zugschrauben- und Stellschraubentechnik konnten die TN ihre Künste in winkelstabiler Plattenosteosynthese, Marknagelung mit Aufbohrung, proximaler Femurosteosynthese und Fixateur externe Anlage erweitern. Weitere Schwerpunkte waren Maßnahmen im OP wie Hygiene, Lagerung, Zählkontrolle, der alte Patient mit ausführlicher Erläuterung der Probleme bei Osteoporose oder Problemkeime im OP.

Ergänzt wurden diese Felder mit ausführlichem Training im Strahlenschutz mit virtX. Hier konnten die TN interaktiv und mit sofortigem Feedback erfahren wie effektiver Strahlenschutz im Operationssaal wirkt. Das Abstandsquadratgesetz z.B. konnte hiermit visuell erfahren werden, da Strahlung und insbesondere Streustrahlung real berechnet dargestellt wurde. Mit der 3D-Brille konnten die TN in den virtuellen Operationssaal des virtX-VR eintreten und dort mit einem Gamecontroller quasi als verlängerter Arm den OP-Tisch, den Bildverstärker in verschiedensten Positionen verändern und Einstellungen für den Bildverstärker vornehmen. Beim virtuellen Röntgen konnte das erzielte Röntgenbild evaluiert und die Streustrahlung im Raum analysiert werden. Das Feedback der TN war sehr positiv.

Die ORP-Gruppe von AO Trauma Deutschland hat sehr zum Gelingen des Kurses beigetragen. Das Zusammenwirken von Pflege und Ärzten ist der Garant für den Erfolg dieses Kurses.

Trotz angespannter Pandemiesituation konnte in Göttingen gezeigt werden, dass das OP-Personal die Vorgaben der Hygiene so konsequent umsetzt und umgesetzt hat, dass für die Zukunft dieser Kurse es keine Vorbehalte geben sollte.